Unternehmerinnen und Unternehmer sind immer auch Gesellschaftsgestalter/innen mit sozialer Verantwortung. Sie schaffen Arbeitsplätze, unterstützen regionale Entwicklungen und innovieren mit ihren Produkten und Dienstleistungen. Damit tragen sie grundsätzlich auch zur Prävention sozialer Krisen bei, sorgen also dafür, dass Menschen einer Erwerbsarbeit nachgehen können, dass sie ausgebildet werden und in sozialen, etwa betrieblichen Bezügen menschliche Anerkennung erfahren.
In unserem Workshop wollen wir anhand von Beispielen zeigen, dass soziales Engagement von Unternehmerinnen und Unternehmern noch viel weiter gehen kann. Unternehmerisches Handeln kann explizit als soziale Gesellschaftsgestaltung verstanden werden, wenn es dazu beiträgt, dass gesellschaftliche Probleme gelöst werden und von diesen Problemen betroffene Menschen nachhaltige Unterstützung erfahren. Diesbezüglich geht es darum, die soziale Krisenintervention nicht nur von staatlichen Institutionen zu erwarten, sondern als engagierte/r Unternehmer/in selbst aktiv zu werden. Dazu können innerhalb des Unternehmens Projekte initiiert werden, die Menschen einbeziehen, die gemeinhin von klassischer Erwerbsarbeit ausgeschlossen sind. Oder es werden regionale Modellaktionen gestartet, in denen von der Gesellschaft an den Rand gedrängte Menschen, etwa Kinder und Jugendliche armer Familien, durch Mentoren-Programme unterstützt werden.
Ziel des unternehmerischen sozialen Engagements ist es, so aktiv zu werden, dass die soziale Hilfe wieder beendet werden kann, weil die Menschen persönlich und sozial so aktiviert wurden, dass sie ein eigenverantwortliches Leben führen können und ihre Belange wieder in Eigenregie bewältigen können. Schließlich geht es darum, sozialen Aufstieg für Familien, Kinder und Jugendliche zu ermöglichen, um so die sozialen Spaltungen innerhalb der Gesellschaft zu verringern.