Wir leben in einer vernetzten, schnelllebigen und komplexen Welt mit stetig wachsenden Herausforderungen. Unternehmen geraten unter Druck bei Themen wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung und neue Arbeitswelt Schritt zu halten. Entscheidungsstrukturen verändern sich, neue agile Organisations- und Arbeitsformen werden ausgetestet. Die Hierarchie verliert ihre orientierungsgebende Funktion im Alltag. Wodurch wird diese Funktion ersetzt?
Um die Kräfte zu bündeln und den Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, braucht es einer klaren Orientierung. Eine Vision oder die Definition des Purposes hatte früher die Aufgabe zu motivieren, heute ist sie in ihrer Orientierung gebenden Rolle wichtig. Die verminderte hierarchische Bewertung wird durch eine kulturelle Bewertung ergänzt.
Für kulturelle Transformation ist es wichtig, dass die Notwendigkeit für Veränderung von den Mitarbeitenden verstanden wird. Aber das alleine ist nicht ausreichend. Denn erfolgreiche Kulturentwicklung ist kein definitorischer Prozess, in dem neue Werte und Prinzipien einfach verkündet werden. Stattdessen ist Kulturentwicklung ein diskursiver Prozess im Unternehmen, der für eine tiefe Einigung und Klärung sorgt. Ansonsten prallen unterschiedliche Wertewelten mit verschiedenen, oft unbewusst wirkenden Vorstellungen und Einstellungen aufeinander und führen auf der Detailebene zu Konflikten und gegenseitigen Schuldzuweisungen.
In dem Workshop werden Ergebnisse aus bundesweiten nextpractice Kultur- und Wertestudien zu Führung, Arbeit und Zusammenarbeit präsentiert und deren Bedeutung für die Familienunternehmen diskutiert.