In den letzten Jahrzehnten lässt sich nicht nur ein Wachstum der Familienunternehmen in Umsatz und Mitarbeiteranzahl feststellen, sondern auch der dahinterstehenden Eigentümerfamilien. So sind eine Verdrei- oder Vervierfachung des Gesellschafterkreises nach jedem Generationssprung keine Seltenheit mehr. Ursächlich hierfür sind egalitäre Vererbungsregeln, die alle Nachkommen gleich behandeln. Dies führt – im Gegensatz zu der Vergangenheit - dazu, dass immer mehr nicht-operativ tätige Familienmitglieder in eine Gesellschafterrolle eintreten.
Die Folge: Gesellschafterkreise mit 30 oder mehr Familienmitgliedern, die nicht mehr aktiv in die Unternehmensgeschehnisse involviert sind, nehmen zu.
Was bedeutet eine die sprunghaft ansteigende Mitgliederanzahl für die Dynamik in „wachsenden“ Unternehmerfamilien? Wie kann sichergestellt werden, dass sich die Familiengemeinschaft noch dem Unternehmen und nicht nur den Ausschüttungserwartungen gegenüber verpflichtet fühlt? Wodurch kann gleichzeitig ein Zusammenhalt und eine Treuhändermentalität im Eigentümerkreis erhalten werden?
Diese und weitere Fragen werden im Rahmen des Workshops betrachtet und gemeinsam mit den Teilnehmenden reflektiert. Aktuelle Forschungsergebnisse des WIFU sowie gefundene Lösungsansätze aus der Praxis liefern Anknüpfungspunkte für eine Diskussion. Am Beispiel des Familienunternehmens SMS GmbH aus Düsseldorf wird ein konkretes Vorgehen aufgezeigt, welche Lösungsmöglichkeiten zum Management der wachsenden Unternehmerfamilie durch die Einrichtung einer Familienstiftung gewählt werden kann.